Überschüsse

  • Hallo liebes Forum,


    ich habe da ein Problem mit den Überschüssen. Vielleicht wurde schon dieses Thema irgendwo aufgeführt, habe aber für mich nichts finden können.


    Ich bin ein sehr ruhiger Spieler der nicht drauf aus ist, nach so und so viel Jahren irgendein Amt besetzen muss. Für mich zählt nur der Spass an der Sache.


    Ich habe schon einige Sachen probiert, aber das ging immer in die Hose. Ich habe so angefangen. Zuerst hab ich normal Handel betrieben um mir ein gutes Finzanzpolster zu erschaffen, nebenbei besorg ich mir Schiffe und baue (Standardkarte) mir in jeder Stadt ein Kontor. Nun will ich anfangen Betriebe Hochzuziehen. Meine Heimatstadt ist Stettin und soll auch als ZL fungieren. Ich schaue in jeder Markthalle, wieviel Bier in Malmö, Lübeck, Rostock und Aalborg pro Woche verbraucht werden und baue dann meine Brauerein danach auf. Z.b. werden insgesammt 240 Fass Bier verbraucht, also baue ich erst mal 3 Brauereien. Ich nehme jetzt nen Konvoi für jede Stadt, lad das Bier ein und verteil es auf die Kontore. Aber nur den Wochenbedarf. Zurück nehm ich den Überschuss mit. Wohin damit? Noch kann ich sie auf andere Städte verteilen, wenn ich aber irgendwann die ganze Hanse versorgen will und jedes Zl sich die Überschüsse anhäufen, sind das doch riesige Mengen. Wohin denn damit dann?Macht man da nicht Miese? Und das hat mich dann immer ruiniert.


    Ich glaube da war ich nicht der einzigste :D Ich hoffe auf ein paar gute tips. :170:

  • Hallo Axel,


    erst mal "Herzlich Willkommen" im Forum und weiterhin viel Spass mit unserer Truppe.


    Ja, du hast Recht, du warst nicht der Einzige, dem es so ergangen ist. ;)


    Um das Spiel zum Laufen zu bringen, ist es notwendig, dass du eine ausgewogene Strategie zwischen Handel und Expansion findest. Wenn du hier zu spontan vorgehst, kann es passieren, dass du vor den Trümmern deiner Patrizier-Karriere stehst.


    Beginnen solltest du damit, mit Gütern zu handeln, die einen guten Gewinn abwerfen (z.B Felle, Eisenwaren,Tuch, Wolle), damit du dir ein finanzielles Polster schaffen kannst.


    Da zu Beginn die benötigten Grund- Waren (Getreide, Bier, Fisch, Tran) für die Bevölkerung noch ausreichend vorhanden sind, solltest du das erwirtschaftete Kapital in die Bauindustrie (Holz, Ziegel, Eisenwaren) investieren. Den Bau von Kontoren hast du schon erwähnt. Stelle aber auch in den wichtigsten Städten Kontorverwalter ein, die für dich die Waren aufkaufen. Mit deiner Flotte bringst du die benötigten Waren in die Städte und holst die vom Verwalter eingekauften Waren ab, um sie im Zentrallager zwischenzulagern.


    Mit dem Bau von Betrieben muss der Bau von Wohnraum einhergehen. Denn nur wenn ausreichend Wohnraum vorhanden ist, werden die Bettler zu Arbeitern. Diese Arbeiter wollen versorgt werden. Mit zunehmender Bevölkerungszahl wirst du also nicht umhin kommen, auch Betriebe zu bauen, die Nahrungsmittel produzieren.


    Eigentlich kannst du nie genug davon haben, eher zu wenig, denn du mußt für den Winter vorsorgen, wo z.B. die Getreidehöfe nur eingeschränkt produzieren.


    Hier weiter ins Detail zu gehen, würde heißen, die Tippsammlung ( roter Button in der Kopfleiste) noch mal zu schreiben.


    Außerdem kann dir keiner ein Universalrezept für PII liefern. Lies mal die Tippsammlung und die einzelnen Tipps hier im Forum und du wirst schnell mit bekommen, dass PII nicht nur heißt, erfolgreich Schiffe von A nach B zu schicken!

    Man sollte sich die Ruhe und Nervenstärke eines Sessels zulegen. Der muss auch mit jedem Arsch klarkommen ... !!!

  • Auch von mir ein herzliches Willkommen!


    Überschüsse kriegt man auf 2 bzw. 3 Arten los:


    1. durch Expansion. Baue einfach von den andern Betriebsarten Betriebe; die Arbeiter verbrauchen fast alle Waren; falls du Bierüberschuss hast, ist der schnell weg, wenn du eine Handvoll anderer Betriebe irgendwo errichtet hast.


    2. Verkäufe an den Landesfürsten: An jedem Monatsbeginn schauen die LF nach, was in "ihren" Hansestädten alles im Überfluss vorhanden ist. In der Markthalle wohlgemerkt, nicht in deinem Kontor. Daher fragen sie auch nach Bier nach, wenn du das recht billig an die Städte verkaufst. Das kannst du ab dem Rang Ratsherr, bzw. in deinen eigenen NL, falls du schon welche gegründet hast.


    3. Manche Waren kannst du auch ins MM oder nach Amerika exportieren. Und zwar Bier, Eisenwaren, Felle, Honig und Pech (MM) sowie Wein (und wieder Eisenwaren, diesmal nach Amerika).

  • Danke erst mal für die schnelle Hilfe. :170:


    Das mit dem landesfürsten und MM ist eigentlich logisch. Nur das mit dem bau anderer Betriebe, wenn ich jetzt z.B. mehr Wbereien oder Werkstätten baue , fällt da nicht auch wieder Überschuss an?. ?( Oder verstehe ich da was falsch?

  • Zitat

    Original von Axel
    Nur das mit dem bau anderer Betriebe, wenn ich jetzt z.B. mehr Wbereien oder Werkstätten baue , fällt da nicht auch wieder Überschuss an?. ?( Oder verstehe ich da was falsch?


    Wenn du mehr Webereien und/oder Werkstätten baust, dann kommen mehr Arbeiter in deine Stadt, die Bevölkerung wächst und die Nachfrage steigt (auch nach Bier, was ja eigentlich überschüssig ist).
    So wirst du deinen Vorrat an Bier schnell los.
    Die mehr produzierten Waren (in deinem Fall EW und Tuch) kannst du nun entweder vor Ort verkaufen, ins ZL liefern und über die Hanse verteilen, oder (speziell EW), auch exportieren.

  • Zitat

    Original von Axel
    Danke erst mal für die schnelle Hilfe. :170:


    Das mit dem landesfürsten und MM ist eigentlich logisch. Nur das mit dem bau anderer Betriebe, wenn ich jetzt z.B. mehr Wbereien oder Werkstätten baue , fällt da nicht auch wieder Überschuss an?. ?( Oder verstehe ich da was falsch?


    In der Theorie hast du da sicher recht - in der Praxis macht sich das allerdings erst bemerkbar, wenn du mehrere hunderttausend Einwohner in deiner Hanse hast. Und da bist du ja weit davon entfernt.


    Wenn du einen Betrieb baust (und der voll mit seinen 30 Arbeitern besetzt ist), dann ist deine Stadt um 120 Einwohner gewachsen. Und die verbrauchen ja sofort wieder Waren.


    Um diese 120 Einwohner mit allen Waren zu versorgen, sind nun wiederum (hatten wir das nicht mal genau ausgerechnet?) ca. 25 - 28 Arbeiter beschäftigt (also so 100 - 112 Einwohner). Der tatsächliche Überschuss ist also marginal. Und da zu Spielbeginn ja noch die 40.000 Einwohner vom Start zu versorgen sind und auch noch Ziegeleien und solcher Kram gebaut wird, musst du deine Waren eigentlich loswerden.


    Wenn du also nicht wirklich viel zuviel Betriebe einer Art gebaut hast, dürfte es an deiner Verteilung liegen.


    Es ist schon mal gut, wenn du die Waren jeweils durch Einzelkonvois auf die Städte verteilst. Gerade am Anfang ist das allerdings solange du nur wenige Waren verkaufst mit hohen Fixkosten (Kontorverwalter, Kontor, Kapitän, viel zu großer Konvoi ...) verbunden. Also solltest du unbedingt die Kontorsverwalter auch auf Schnäppchenjagd schicken (also die Waren, die in der (jeder) Stadt produziert werden automatisch zu Dumpingpreisen einkaufen lassen). Die nimmt dann der Konvoi mit ins Zentrallager und von dort wird der Rest der Welt beglückt.


    Für viele Städte wird auch der Wochenbedarf, den du auslädst nicht reichen, weil in vielen Fällen wird die Routendauer länger als eine Woche sein ...

  • Danke Danke Danke :)


    Ist doch alles irgendwie logisch. Da ich ja nunu mit mehreren ZL spielen möchte, fällt dann doch überall Überschuss an. Ist es dann ratsam, diese überschüsse in einem zentralen Zentrallager zu schicken? Wie wird denn da die Autoruote eingestellt? Genauso wie die anderen normalen Routen, nur das die Menge größer ist, weil das RL ja auch sein Mindestbedrarf braucht?

  • Dazu findest du auf Josch's HP - Link oben rechts auf der Foren-Startseite, z.B. das Brasileiro-Tool, mit dem kannst du auch die Konvoi-Beladung für das RL und die davon versorgten Städte berechnen. Auf der HP findest noch mehr Tools, die dir helfen deine Versorgung zu planen. ;)

    Man sollte sich die Ruhe und Nervenstärke eines Sessels zulegen. Der muss auch mit jedem Arsch klarkommen ... !!!

  • Danke :170:


    Das Brasileiro Tool berechnet doch die zu transportierende Menge, kann ich daraus Quasi den Überschuss erkenn?


    Habe mal noch ne andere Frage. Ich habe Stettin als HS und möchte Aalborg, Malmö, Lübeck, Rostock, Danzig Und Thorn versorgen. Woher weiß ich, wieviel Brauereine ich bauen muss , um erst mal die Städte zu versorgen? Ich hätte erst mal in die Markthalle geschaut und geguckt wieviel Bier jede Stadt in der Woche verbraucht, um dann So und so viel Bier zu produzieren. Ist das so richtig? Natürlich gilt das denn auch füe die anderen Produktionen. ;)

  • Ich hätte jetzt ganz primitiv die jeweiligen Wochenverbräuche addiert und dann durch den Wochenoutput eines Betriebes geteilt.


    Wenn du partout ein Tool benutzen willst, kannst du dir auch eine zusätzliche Kopie des Brasileiro-Tools erstellen und dort nur die Einwohnerzahlen für Aal., Mal., Lüb., Ros., Danz. und Tho. eintragen. Dann drehst du solange an dem Brauerei-Regler, bis die Zahl für Bier in der rechten Anzeige grün wird.


    Die erste Methode würde ich vorziehen.

  • Hi Amselfass,


    Zitat


    Ich hätte jetzt ganz primitiv die jeweiligen Wochenverbräuche addiert und dann durch den Wochenoutput eines Betriebes geteilt.


    Also ich mach das zur Zeit genauso. Das Brasileiro-Tool hat einen kleinen Nachteil. Es berücksichtigt nicht die Städteproduktionen.
    Beispielsweise kann man nicht einstellen, dass Stettin selber Bier herstellt.
    Nimmt man jetzt einfach die vom Brasileiro-Tool errechneten Zahlen, so produziert man zuviel Bier.
    Später ist das nicht mehr so schlimm, aber gerade am Anfang ist das doch etwas problematisch.

  • Auf Josch's Seite gibt's jetzt auch ein Tool, das ich zusammengebaut habe und dazu nutze um die optimale Liefermenge in jede Stadt zu ermitteln. Ich habe die Stadtproduktion ebenfalls vernachlässigt, weil ich meine AR so einrichte , dass eventuelle Überschüsse mittels der 4-Stopp-Route wieder im ZL landen.


    Überhaupt sei mal die Frage gestellt, wie definiere ich Überschüsse?


    Das hängt doch wohl sehr vom Spielverhalten des Einzelnen ab. Wenn ich eine Hanse mit 100.000 Ew versorgen will, ist ein Lagerbestand von z.B. 100.000 Fass Bier sicherlich ein Überschuss, aber bei 1 Mio. Ew sehe ich das als Vorsorge an, nicht in Versorgungsengpässe zu geraten!


    Aber, wie schon desöfteren, kann ich wieder nur sagen, jeder hat so seine eigene Philosophie. ;)

    Man sollte sich die Ruhe und Nervenstärke eines Sessels zulegen. Der muss auch mit jedem Arsch klarkommen ... !!!

  • @ Seebär


    Am Anfang zählt meine Wenigkeit sich selbstversorgende Städte auch noch nicht zum Produktionsbedarf, die Selbstversorgungsgrenze herauszufinden ist wieder eine andere Geschichte, bei der man wieder der Markthalle bedarf. Das Problem bei der Stadtproduktion ist ja, dass die Markthalle die Tagesproduktion anzeigt und nicht die Wochenproduktion. Das einzige Trostpflaster ist hier, dass die meisten Betriebe einen durch Sieben teilbaren Output haben (Brauerei 49, Werkstatt 21 usw.). Wenn man jetzt die Stadtproduktionen errechnet hat, kann man diese von den Verbräuchen abziehen und schon weiß man, woran man ist. Aber hier weiter darauf einzugehen, wäre wie die Tippsammlung zu zitieren, zumal ich den Abschnitt ja selbst verfasst habe. :giggle:



    @ Tool-Fetischisten


    Auch ich hab mich seinerzeit über die Aufdeckung der Bürgerverbräuche gefreut, aber die Markthalle ist in Verbindung mit einem guten Stück Papier sehr viel einfacher zu handhaben als ein sperriges Tool.

  • Hi Doc,


    ich wollte nur sagen, dass man ein Tool nicht blind vetrauen sollte.
    Ein schönes Beispiel ist die Standardkarte.
    Wählt man z.B. Stettin als Zentrallager für die Ostsee-Süd und hat an das Zentrallager die Städte
    Lübeck, Rostock, Danzig, Thorn, Malmö, Aalborg und Oslo eingebunden
    kann es zur Überproduktion an Bier kommen, wenn man dem Brasileiro-Tool blind vetraut.
    Gibt man nämlich nun brav die Bevölkerungsstruktur ein - wird man mit den Grundnahrungsmittel Schiffbruch erleiten.
    Man produziert einfach zuviel Bier/Getreide da man mit Stettin und Danzig schon 2 Bierstädte
    und mit Rostock sogar 3 Getreidestätte (effektive Produktion) zur Verfügung hat.
    Auch Fisch ist ausreichend vorhanden.


    Man muss also die Stadtproduktion(=Tagesproduktion * 7 ;) ) vom Brasileiro-Ergebnis abziehen.

  • fuer die standardkarte und die konteste gibt es xl tabellen die die warenveteilung anzeigen. das ist die startseite meines xls. da trage ich die stadtproduction ein, die im 50.000 ew takt (100.000, 150.000 etc) aktualisiert wird. die stadtproduktion wird vom verbrauch abgezogen (berechnet auf durschnittsverbrauch pro kopf) und damit kann die noetige anzahl von betrieben ersehen werden. ich gebe zu das das sehr arbeitsreich sein kann aber es lohnt sich.

    Anyone who has never made a mistake has never tried anything new
    Wer niemals einen Fehler gemacht hat, hat noch nie etwas neues probiert Albert Einstein