Frage Autoverkauf Verwalter und Versorgung!

  • Moin,


    Es betrifft zwar mein Contestspiel, habe ich habe mal eine grundsätzliche Frage. Es geht sich um folgendes:


    Jede Stadt hat ihren Bedarf nach Waren laut Markthalle, der sich natürlich mit dem Wachstum der EW Zahl erhöht. Auf der anderen Seite gibt es aber so quasi vorgegebene VK´s, die man dem Verwalter in den Städten vorgibt. In der Regel sollte der Stadtbestand an Waren etwa für eine Woche reichen und entsprechend vom Verwalter automatisch immer verkauft werden. Das man hier natürlich keine grundsätzliche Preisvorgabe machen kann und es auch situationsabhängig ist, ist klar. aber....


    Ich habe hier ein mächtiges Problem, dass zum Beispiel meine HS (und gleichzeitig das ZL) Hamburg mit 7.700 EW trotz voller Lager bei mir selten einen Vorrat für eine Woche im Stadtbestand hat. Ich habe mir das Ganze ne zeitlang angeschaut um den Grund zu finden.
    Zunächst dachte ich, es wäre die kI, welche dazwischen funkt, ist sie aber ausnahmsweise nicht. Es sind die Preise in der Stadt, die trotz einem vorhanden Bedarf nach den Waren nicht ein normales Level erreichen und weswegen der der Verwalter nichts verkauft.
    Ein Beispiel ist hier das Getriede . Die Stadtproduktion reicht bei 7.700 EW natürlich schon lange nicht mehr. Ich habe hier einen ständigen Lagerbestand bei mir, der sogar für die ganze Hanse reicht und der Selbstkostenpreis liegt bei 105 GS (ungefähr). Obwohl nur gut 50 Last Getreide im Stadtbestand sind, will mir die Stadt nur 115 GS pro Last geben, die dann nach 10 verkauften Last schon unter dem Selbstkostenpreis liegen (und noch immer nicht den Bedarf decken) .
    Anders ausgedrückt, ich verstehe nicht, warum der Preis in der Stadt trotz erheblichem Bedarf so niedrig ist, daß sich finanziell der Verkauf eigentlich kaum lohnt. Der LF würde mir sogar am Tor mehr geben (mache ich aber natürlich nicht). Beim Fisch und beim Bier ist es ähnlich gelagert, wobei ich hier nur wenige GS Gewinnspanne habe.
    Verkauft der Verwalter oder ich manuell soviel, daß ein Wochenbedarf gedeckt ist im Stadtbestand, dann geht der Preis aber voll in die Knie !


    Hat hier irgendwer eine Idee, Erklärung oder gar eine Lösung ? :(


    Anmerkung:
    Derzeit decke ich dieses Defizit mit meinem Erz und Eisenwarenverkauf, denn die Preise sind genial. Aber langfristig kann das doch nicht so weitergehen, oder doch? ?(


    Mandela

    Nur der Pirat ist der wahre Händler, denn nur er hat alle Möglichkeiten (business is war !!! ;) :P

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Mandela ()

  • Zitat

    Original von Mandela
    In der Regel sollte der Stadtbestand an Waren etwa für eine Woche reichen und entsprechend vom Verwalter automatisch immer verkauft werden.


    So allgemein kann man das nicht sagen. Bei Getreide/ Bier/ Fisch/ Holz würde ich eher mehr ansetzen (und den Preis entsprechend niedrig einstellen), bei Eisenwaren/ Felle deutlich weniger (=ein Tagesbedarf).


    Zitat

    Das man hier natürlich keine grundsätzliche Preisvorgabe machen kann


    Ich denke, das kann man (innerhalb einer geringen Bandbreite) schon.


    Zitat

    Anders ausgedrückt, ich verstehe nicht, warum der [Getreide-]Preis in der Stadt trotz erheblichem Bedarf so niedrig ist, daß sich finanziell der Verkauf eigentlich kaum lohnt.
    ...
    Derzeit decke ich dieses Defizit mit meinem Erz und Eisenwarenverkauf, denn die Preise sind genial. Aber langfristig kann das doch nicht so weitergehen, oder doch? ?(


    Das ist absolut nicht ungewöhnlich. Mit der Grundversorgung (Getreide, Bier, Fisch, Holz) macht man so gut wie kein Geschäft (ist aber absolut unverzichtbar!). Luxus- und Industriegüter (Eisenwaren, Felle, Wein...) bringen den Gewinn.


    Was stört dich eigentlich? Sind die Hamburger unzufrieden? 115 für Getreide ist ein prima Preis, der ist bestimmt immer ok.

  • Mandela


    Eigentlich kann ich mir nicht vorstellen, dass die Bevölkerung bei einem Getreideverkauf für 115 GS wegen zu hohen Preises meckert, auch wenn der Markthallenbestand evtl. nicht den Wochenbedarf deckt.


    Aber zum Grundsätzlichen: Grundversorgung heißt auch deswegen Grundversorgung, weil ich mich damit während des Spiels möglichst nicht beschäftigen will. Die Waren müssen geliefert werden, Gewinn ist kaum möglich, das ist klar. Aber ich will dann nicht in jeder Stadt einzeln die Preise einstellen müssen, um auszutesten, was die lokale Bevölkerung gerade noch akzeptiert. Das heißt, ich nehme Preise, von denen ich vermute, dass ich mit dem Preismix überall eine zufriedene Armenbevölkerung habe, sofern meine Versorgung klappt.


    Dabei kannst Du bei verschiedenen Spielern ganz unterschiedliche Strategien bemerken, so lagen meine Contest-Preise weit über dem, was etwa Gesil so verlangt: 135 GS für Getreide, 48 GS für Bier, 540 GS für Fisch, 75 GS für Holz. Dafür gab es Wolle etwas günstiger (1250 GS). Probleme mit der Zufriedenheit hatte ich zwischenzeitlich nur in Bremen und Newcastle bei ungünstigen Randbedingungen (zuwenig Honig, Keramik, Brunnen, Straßen, Türme, Stadtwachen). Brunnenbau und Keramikversorgung hat da geholfen, allerdings hätte es billigeres Getreide und billigerer Fisch wohl auch getan.


    Letztlich muss jeder selbst entscheiden, wie stabil das eigene Handelssystem ist (Was passiert, wenn in Stadt X die Arbeiter davon laufen und ich das erst nach einem Monat merke?) und wieviel Spielraum man dementsprechend dann bei den Grundversorgungsmitteln einkalkulieren sollte.

  • Wenn ich mir so Eure Preise anschaue, dann frage ich mich, ob ich mich im Spiel nicht in Albrecht (ALDI) umtaufen sollte. So nehme ich für Bier 42 GS, Getreide 125 (auch im winte...Mischkalkulation), Fisch 500-525, usw.
    Ich mache trotzdem Gewinn und mein UW steigt, dadurch, daß ich dann mehr Masse umsetze.


    Frage ist nur...steige ich schneller (durch die Masse) oder langsamer (weil weniger Reingewinn)...

  • Hi Dorimil,


    deine Preise scheinen wirklich Aldi-Preise zu sein :D


    Also für Bier nehme ich 48GS - bei massiver Überproduktion 45GS.
    Für Getreide durchgängig (Sommer/Winter) 150GS
    Fisch 550GS-560GS

  • Erstmal danke für die Antworten :P


    Also: Das Problem ist, daß die bei mir immer meckern, wenn folgende Waren deutlich unterhalb eines Wochenverbrauches (oder gar überhaubt keine) im Stadtbestand sind:


    - Bier
    - Getreide
    - Fisch
    - Tuch
    - Holz


    Bedingt auch die anderen Waren, zum Beispiel Honig.


    Ich war hier auch schon von den "nicht - ALDI Preisen" auf "ALDI Preise" runtergegangen, dachte aber eigentlich, daß man wenigstens halbwegs Gewinn macht. Aber so wie ich das verstehe, kann ich mir das von der Backe schmieren oder ich nehme ne maulende Bevölkerung hin, mit all den Folgen. Also muss ich weiterhin nur mit den Luxusartikeln den notwendigen Gewinn machen um hier das Defizit auszugleichen und weiter Plus machen. Daneben werde ich (Lord D. möge das jetzt überhören) zwangsweise wieder verstärkt AS Handel betreiebn müssen, umindest aber die jetzigen AS Händler belassen, um mir die Bauvorhaben usw. auch leisten zu können.
    Das Dumme ist, mittlerweile kriege ich EW problemlos weg. Aber es gab auch Zeiten, da waren hier VK´s über 400 GS eine Rarität und dann hat man Probleme im Punkto Finanzierung. Daher muss ich mir noch mal die Saves von Gesil und Co. ansehen, wie die das gemacht hatten, denn die hatten ja den AS Handel schnell eingestellt... ?(


    Mandela

    Nur der Pirat ist der wahre Händler, denn nur er hat alle Möglichkeiten (business is war !!! ;) :P

  • Mandela


    Deine Problemwarenliste ist ja durchaus einleuchtend, nur der Zusammenhang mit der Zufriedenheit der armen Bevölkerungsschicht mit Tuch ist für mich unbekannt, zumal die das Zeug doch kaum verbrauchen.


    Oder redest Du von der Zufriedenheit bei allen Bevölkerungsschichten?


    Anders gesagt: Die Armen sind wichtig für die Produktion, die Reichen sind wichtig als Absatzmarkt, die Wohlhabenden hingegen braucht man nur, weil sie später einmal reich werden sollen. ;)


    Wenn die Armen bei Dir trotz Aldi-Preisen bei den anderen vier Waren und regelmäßiger Versorgung damit immer noch meckern, müssen ansonsten alle anderen Faktoren extrem niedrig stehen. Brunnenbau, Bau von ein paar Verteidigungstürmchen oder auch ein Ausliegerschiff sollten da eigentlich Abhilfe schaffen.


    Und mit dem Verdienen bei der Grundversorgung ist es zwar nicht so doll, aber ein bisschen sollte immer drin sein, zumindest bei ausgewählten Waren:
    - Holz ist für 55 GS herstellbar, selbst bei günstigem Verkauf für 70 GS machst du so 25% Gewinn, der allerdings meist für Lagerkosten drauf geht.
    - Bier sollte um die 35 GS hergestellt werden, bei Verkauf für 45 GS ist das fast 33% Gewinn, bei minimalen Lagerkosten wäre im realen Leben jeder Kaufmann überglücklich.
    - Fisch hat eine geringere Marge, macht aber auch bei einem Verkauf für 500 GS oder knapp darunter leichten Gewinn
    - Getreide ist in der Tat bei Aldi-Preisen nicht mit Gewinn zu verkaufen.


    Andererseits ist der Gewinn, den Du mit diesen Waren machen kannst, minimal im Vergleich zum Verkauf von Eisen, Fell oder Tuch. Dazu musst Du Dir nur genügend Reiche heranzüchten, was mit der Zeit kein Problem sein sollte.

  • @ Swartenhengst


    Das mit den andeen Dingen wie Brunnen usw. ist durchaus bei einigen Städten der Fall. Vorallem ist der Wohnraummangel nicht zu verachten. Wie auch immer, das trifft nur auf einige Städte zu, aber auf keinen Fall auf Hamburg, Brügge, Harlingen, Boston und London. Hier habe ich kräftig Brunnen gebaut (in Brügge sogar nen KI !), die 2. Mauer ist im Bau oder fertig und hier ist der Wohnraummangel außer in Hamburg nicht akut. In Hamburg sind neue Häuser direkt mit 3 Etagen gebaut und belegt.


    Was das Tuch angeht, das erstaunt mich selber ein wenig, ist aber Fakt. Tuch ist bei mir wegen Dämlichkeit eine Mangelware. Sobald da ein Nullbestand ist, meckern alle 3 Schichten. Im übrigen trifft das auch auf Tran zu, wobei es heir eher ein Verteilungsproblem mit den Autokonvois ist (wenn die Lieferung im ZL ankommt, sind einige Konvois gerade wieder ohne Tran ausgelaufen :( ).


    Ich habe eben noch mal nachgesehen und folgende Preise zur Zeit in Hamburg (andere Städte sind ähnlich):


    Fisch: 505 Gs
    Getreide: 108 GS
    Bier: 41 GS (war vorher 39 GS, nen KI hat was gekauft)
    Holz: 64 GS
    Fleisch: 1.215 GS
    Tuch: 355 GS
    Ziegel: 151 GS :eek2:


    Na ja, bin aber jetzt auf jeden Fall schlauer und werde da (mal wieder) was umstellen müssen in meinem Spiel.
    Vor lauter Rumkasperei beim Handel und Bauen komme ich nicht mal mehr dazu Piraterie zu betreiben und es sind so schöne Ziele. Alles kutschiert als Händler oder Baustoff - Transporter rum und selbst Piratenjäger habe ich nur noch einen einzigen. Sch**** ! :mad:


    Mandela

    Nur der Pirat ist der wahre Händler, denn nur er hat alle Möglichkeiten (business is war !!! ;) :P

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Mandela ()

  • Habe mal die aufgezeichnet, zu welchem Preis man 1 Ware vor dem Wochenbedarf verkaufen kann. Alle Zahlen stammen aus "harmlos" begonnen Spielen im ersten Jahr, EW knapp über 2000. Zwischen 1300 und 1350 hab ich keinen Unterschied feststellen können.


    Ob und welchen Einfluß Verwalter-Stufen haben, und ob evtl. die lokale Produktion einen Einfluß hat bin ich mir auch nicht klar. Außerdem scheinen die Preise um eine einstellige %-Zahl zu schwanken?


    Bier: 46
    Eisenerz: 1220
    Eisenwaren: 390
    Felle: 950
    Fisch: 620
    Fleisch: 1450
    Getreide: 145
    Gewürze: -
    Hanf: 850
    Holz: 97
    Honig: 157
    Keramik: 237
    Leder: 305
    Pech: 95
    Salz: 37
    Tran: 112
    Tuch: 297
    Wein: 305
    Wolle: 1160
    Ziegel: -


    Zur Zeit benutze ich diese Werte als Auto-Verkaufspreise im Startkontor - wo ich übrigens inzwischen immer direkt zu Beginn einen Verwalter anheuere. Lieber ingame etwas Geld bezahlen, als sich mit der ewigen klickerei ne Sehenscheidenentzündung zu holen. Außerdem bekommt der Verwalter fix Erfahrung und kauft dann wirklich günstig ein. Viel kosten tut er ja noch nicht, weil man ja noch wenig Gebäude hat.


    Ich überlege jetzt, ob man aus den Verkaufspreisen auch noch Einkaufspreise für Kontor und vor allem für Autohandel ableiten kann, über einen Mindest-Gewinn-%satz. Wird aber nicht klappen, wenn sich die Zufriedenheitsschwellen später im Spiel zu sehr verändern...

  • Arralen


    Bei deinen Preisen für Fisch und Holz würde es beim Contest 2005 aber schnell zur Unzufriedenheit in der Bevölkerung führen.
    In deinem Spiel mag dieses Preisgefüge anwendbar sein, das hängt aber alles stark vom eingestellten Schwierigkeitsgrad und vielen weiteren Faktoren (z.B. Stadtausbau) ab. Diese Priese können daher nicht verallgemeinert werden. Ob es sich daher lohnt, das gleiche Prozedere für die Einkaufspreise zu vollführen, bleibt dir an dieser Stelle selbst überlassen.


    Ach so: Willkommen im besten Forum der Welt!!!

  • Arralen


    Fafafin sagts ja schon, einige Preise sind zu hoch (deutlich auch Getreide).
    Viel zu billig: Eisenwaren, Felle, Wein, Tuch.


    Einfach nur den "Einwochenvorratspreis" zu nehmen ist zwar im Grundgedanken richtig (den Preis nach der Bevorratungsmenge zu bestimmen), in der konkreten Ausführung aber zu schematisch. Grundversorgung (Getreide, Fisch, Bier, Holz) muss deutlich billiger sein. Luxusgüter (oben genannt) dürfen bis zu "Eintagespreisen" (Eisenwaren 488, Felle 1298...) hochgehen.


    Lies dir doch mal in der Tippsammlung den Teil zur Preisgestaltung ("Scheffeltaktik") durch.


    Willkommen!