• Liebes Forum,


    nach einem Jahr Patrizierabstinenz hat es mich mal wieder gepackt... Neues Spiel, neues Ziel: die für meine Verhältnisse größtmögliche Einwohnerzahl in der Hanse erreichen. Ich bin Gelegenheitsspieler, deswegen werden die alten Hasen über manches in meiner Vorgehensweise und meier Zielsetzung nur müde lächeln, aber deswegen bin ich schließlich hier. Auf dem Weg zum erfolgreichen Unternehmen werden sicherlich einige Fragen auftauchen bzw. mal ein Blick ins Savegame wünschenswert werden, weswegen ich hier den Fortgang der Ereignisse ein bisserl dokumentieren möchte.
    Ausganslage: ein Save von Gehtnix, den er vor einige Zeit hier im FOrum hochgeladen hat. Ein normaler "Kaufmann" vom Schwierigkeitsgrad her, allerdings sitzt ein Kapitän zu Spielbeginn in Lübeck.
    Spielweise: Mischung aus Pirst und friedlich. Am Anfang Piraterie, um ca. 1Mio GS Investitonskapital zu bekommen. Dann Umstieg auf einfache Arbitrage (ich habe die noch nie getestet und konnte mich noch nie so recht mit ihr anfreunden, aber für eine zügige Expansion ohne allzu viel Piraterie ist sie unabdingbar.
    Karte: Standardkarte
    Ziel: so viele EW wie möglich, dabei die KI Konkurrenz weitgehend ausstechen. Bisher hatte ich das Problem, dass die weißen ziemlich viele Betriebe setzen und den Markt ganz gut bediennen konnten, was im Midgame meine Gewinnmöglichkeiten stark geschmälert hat. Nun soll durch eine schnelle und verhältmnismäßig aggressive Spielweise/Expansion die KI am Bauen zuvieler Betriebe gehindert und die Gewinnspannen erhalten bleiben. Monopol lautet das Fernziel


    Erste Schritte: Ich beginne mein Spiel mit zwei Schniggen. Eine wird mit allen verfügbaren Matrosen/Messern vollgepumpt und geht mit dem Kapitän auf die weißen Händler los. Wird viel SL Arbeit.
    Die zweite segelt nach Norden in den Raum Stockholm-Ladoga-Nowgorod. Lukrative Eche für manuellen Handel.
    Hauptziel ist es zunächst, Tonnage zu beschaffen und in der ersten Spielwoche möglichst alle Ecken der Hanse mit Schiffen erreichen zu können, um Kapitäne zu bekommen und manuellen Handel betreiben zu können.


    Den Stand der Dinge und die atuellen Ziele/Probleme folgen dann.

  • So, erster Zwischenstand:


    18.05.1300: 8 Schiffe, davon 3 Koggen. Ich hatte das Glück, sehr schnell weitere Kapitäne zu finden, und zwar auf den jeweils ersten Fahrten meiner ersten Beuteschniggen in Stettin und Malmö. Diese Schiffe wurden neben dem Kapitän mit Matrosen ausgerüstet und alle auf Kaperfahrt geschickt, Prio auf Koggen.


    02.06.1300: 11 Schiffe, davon 4 Koggen und ein Kraier. Erste Eskorte erfolgreich dafür Kartenpiraten sausen gelassen: kein geeignetes Schiff in der Region (süflich von London). Einige der Beuteschiffe sind demnächst reparaturbedürftig (ca. 77LP). Händleraufstig erledigt, Werber hat sich angekündigt, Bauerlaubnisse trudeln ein. Erstes Kontor in Malmö steht, bedingt durch Eskorte (ich brauchte dringend Schiffswaffen, da zuerst immer ein Holk statt des Kraiers gespawnt ist).
    Nächstes Ziel: Stadtplünderungen durchführen, Erhöhung der Tonnage verstärken, manuellen Handel optimieren druch bessere Verteilung der vorhandenen Schiffe. Sobald die aktuelle Kapitalknappheit überwunden ist, werden in Lübeck Ziegelein und Sägewerke gesetzt sowie Kontor 2 in Oslo errichtet. Weitere sollen dann in den Ziegelständten schnell folgen, danach kommen Grundversorger-Städte wie Stettin oder Danzig.

  • Es ist schon einige Jahre her, da hab ich auch mal einen Vollausbau auf der Standardkarte gewagt. Das Spiel ist nie ganz fertig geworden, da hat mir der Contest aus 2008 "dazwischengefunkt". Aber mit etwas mehr als 1,5 Mio. Einwohnern hatte ich damals den Rekord auf dieser Karte inne. Vielleicht gelingt es dir, ihn zu knacken (falls er überhaupt noch gültig ist)?


    Falls du Anregungen zu deinem Spiel brauchst, ich habe damals folgenden Thread dazu verfasst: Türkisch auf der Standardkarte

  • So, arbeitsbedingt hatte ich in den letzten zwei Wochen kaum Zeit zum Spielen. Wenn doch war ich meisten müde, das fördert Fehler - daher Neustart.


    Zuerstmal Gesil : danke für den Hinweis! Den Thread kenne ich natürlich - des Öfteren bei Fragen dort reingeschaut. Mit Vollausbau meine ich auch ein bis fünf Stufen weniger, allein schon weil ich das straßenlose Bauen nach wie vor einfach nicht hinbekomme, Tippsammlung und Dr. Nos Reißbrett hin oder her.


    Zwischenstand: 18.Juni 1300. 15 Schiffe, davon 5 Koggen und 3 Holke (die allerdings alle von Kneipenpiraten stammen und schon mit 60LP in den Kampf gegangen sind. Ich musste die Besatzung dezimieren, um sie überhaupt entern zu können, dann waren nur noch 30-40 LP über...
    Kraier in Lübeck in Bau. 5 Ziegelein in Lübeck (fast) fertig, ein Sägewerk und ene Ziegelei gerade gesetzt.
    Kapital kommt aus Stadtplünderungen, bisher Groningen - Bremen läuft gerade. Habe eine Test-Arbitrageschnigge in Stockholm stehen, simpelste Arbitragemethode. Ich hhabe bisher nie damit gespielt, daher erstmal zu Testzwecken. Das Schiff verdient aktuell zwischen 800 und 3500 GS am Tag, ganz nett also für die unterste Stufe. Insgesamt sammle ich weiterhin Schiffe ein und kratze Kapitäne zusammen, denn ich will schnellstmöglich ein ZL-System aufbauen, noch bevor die Kontore alle stehen. Ziel ist bestmögliche Versorgung und effektivere Verteilung der "Gewinnwaren" EW/EE, Felle und Wein.
    Parallel zur Schiffsaquise und der Einrichtung regelmäßiger Versorgungsrouten von Lübeck und Groningen aus steht nach den nächsten 1-2 Stadtplünderungen die Expansionswelle an: in möglichst 1-2 Wochen sollen wenigstens 15 Kontore stehen, Vorrang haben Oslo, Groningen und vielleicht noch Visby (wegen Ziegeln) oder Stockholm (EW-Kette). Sobald in den Ziegelstädten die Kontore stehen, gehts da bautechnisch ab. Und dann MÜSSEN schnellstens noch (!) mehr Schiffe her. die Tonnage reicht aktuell gerade so aus, um manuellen Handel zu betreiben, Städte zu plündern und mit einer oder zwei Schniggen die weißen zu entern. Zum Baumaterialtransport steht dauerhaft aktuell eine Kogge und eine oder zwei Schniggen bereit - viel zu wenig.


    Fragen: effektives Bauen... irgendwie klappt das nicht. Ich hab in Lübeck versucht, am Osttor südlich der Straße einen 8er Block hinzusetzen. Eine Stunde lang - geht einfach nicht. Es werden immer Straßen gesetzt, wo laut Tippsammlung gar keine gesetzt werden dürften; und das geht mir bei fast allen Ecken so, wo ich das versuche. Habe mich jetz für eine Reihe aus fünf Ziegeleien entschieden, die bis zum Verlauf der 2. Mauer reicht. Dahinter eine Straße, dann die nächste "Endlos"reihe. Wirklich effizient ist das aber nicht.
    Arbitrage...gehe ich recht in der Überlegung, dass die Gewinnspannen am höchsten sind, wenn EK und VK Preis in der Stadt möglichst nahe beieinander liegen? Also mit anderen Worten: immer schauen, dass viele/ausreichend Waren da sind und nicht künstlich verknappen.

  • Arbitrage:


    Probiere doch mal dies Helferlein zu aktivieren ... Fingerarbitrage für Faulis ... nur nicht erschrecken welche Summe dabei an einem Tag zustande kommt ....

    Ich hab in Lübeck versucht, am Osttor südlich der Straße einen 8er Block hinzusetzen.

  • Besser dokumentieren kann man das nicht mehr. Gehtnix hat das perfekt gemacht.


    Ganz wichtig ist beim Achterblock, dass der von der Stadtmauer aus gesehen dritte Betrieb (Bild 1) um 5 Felder vom ersten entfernt gebaut werden muss. In der Regel muss hier Betrieb 1 gesetzt werden, dann folgt ein temporärer B2, der wird wieder abgerissen. Nun erst kann man den B3 an die richtige Stelle setzten (andernfalls wird dieser Bauplatz gar nicht angeboten). Dann füllt man in die Lücke den B2 ein, der direkt an B1 grenzt, aber 1 Feld Abstand zum B3 hat.


    B3 abreißen und 4 Felder vom B2 dann den nächsten Betrieb setzen. Dann muss man auf der gegenüber liegenden Seite auch einen Betrieb machen, damit man "drüben" eine Straße bekommt. Jetzt erst wird der B3 endgültig gemacht (wir haben nun 5 Betriebe, wie in Gehtnix' Bild 3) Das Programm verlängert diese Straße dann um die Länge eines Betriebes (was man im Bild 3 sehr schön sehen kann). Der an B5 angrenzende Betrieb darf nicht gebaut werden, sonst wird um ihn eine ungewollte Straße erzeugt. Stattdessen den Betrieb setzen, der dem B1 gegenüber liegt (Bild 4). Nun wird die Straße dorthin verlängert. In welcher Reihenfolge man dann die letzten beiden Betriebe macht, ist egal.