Kontorhandel vs. Handelsrouten

Hallo
Ich wende mich an euch da ich nach einer Woche des herumprobierens und Experimentierens an meiner eigenen Unfähigkeit verzweifle.

Background: Kampagnenstart, Normal

In zwei ingame-Jahren bin ich bin vermittels Piratenjagd und automatisierten Handelsrouten nun zum Ratspräsidenten geworden, mit Produktionsbetrieben und Wohnhäusern in Lübeck, Malmö und Oslo (Bier, Käse und Fisch - mmh, ich werd schon wieder hungrig.) und ein paar anderen Städten (genaueres siehe unten).

Bürgermeister war nicht allzu schwer zu bekommen - und ich hätte den sicher ein Jahr früher bekommen hätte ich das Gold für weitere Kontoreröffnungen gehabt.... und das ist auch der Grund warum ich immernoch nicht Eldermann bin, ich habe das Kapital zur Konto-Eröffnung nicht flüssig.

Doch jetzt steh ich an dem punkt wo die Betriebe die ich habe zwar genug Waren produzieren (insbesondere Getreide, Käse und Fisch, da ich weitere Hungersnöte im Ostseeraum vermeiden will), meine Schiffe die Waren allerdings entweder viel zu langsam liefern (automatische rundreise-handelsroute durch die Ostsee) oder viel zu schnell (Zentrallager Lübeck -> Stadt mit Kontor und zurück) liefern und sich daher massive warenstaus bilden.

Ich habe gefühlt +-10k ertrag/verlust in einem 10-tages-Zeitraum wenn ich nichts baue, kaufe oder andersweitig ausgebe, was angesichts der 600.000 gold und steigenden Kosten für neue Kontore bitterlich wenig ist.

Eine kurze Liste meiner Habschaften:
Kontor in Lübeck (Start-stadt, Bürgermeister), 16 Salzsieder, 20 Getreidehöfe, 12 Hanfhöfe, 16 Schmiede, 12 Brauereien (Alleinversorger Salz, Getreide, Hanf, Metallwaren, Bier)
Kontor in Malmö, 16 Tongruben, 16 Sägewerke, 20 Käsereien, 12 Schafzüchter (Alleinversorger Käse/Wolle)
Kontor in Oslo, 8 Tongruben, 8 Sägewerke, 20 Schmelzen, 20 Räuchereien, 16 Metbrauereien (Alleinversorger Stockfisch, Met; Teilversorger Rohmetalle)
Kontor in Danzig, 8 Tongruben, 8 Sägewerke, 16 Imker, 16 Pechkocher, 4 Schneider (Alleinversorger Honig, Pech)
Kontor in Reval, 8 Tongruben, 8 Sägewerke, 8 Schmelzen, 16 Jagdhütten (Alleinversorger Felle, Teilversorger Rohmetalle)
Kontor in Aalborg, keine Betriebe da keine 200.000 Gold für die Produktionslizenzen und xxx.xxx Gold für die notwendigen Betriebe.
Kontor in Hamburg, Supply-depot für die Nordsee-Flotte via Landweg nach Lübeck.

Derzeit fahren Supply-Konvois zwischen Lübeck und meinen Ostsee-Kontoren hin und her und versorgen die Städte je nach Distanz mit 20-50 non-lokalen Produkten, der Kontorverwalter hat die anweisung alle Waren bis zu Preisen bei ca. 110% Produktionskosten zu verkaufen und karren die Lokalwaren nach Lübeck zurück zur weiterverteilung.

Dazwischen fahren meine Ostsee-Handelsrouten alle Städte an in denen ich kein Kontor habe, und in der Nordsee tummeln sich meine Schiffe von Hamburg ausgehend und versuchen vergebens die nicht enden wollende Hungersnöte in Brügge und Köln (beide haben nurnoch 400 Einwohner) zu bekämpfen - vergeblich.

Ich bin mir relativ sicher dass ich zu viele Baumaterialbetriebe habe, aber ich bin mir nicht sicher wieviele davon ich abreißen kann.

Erforscht habe ich bisher den Holk (und habe da auch ca. ein halbes dutzend gebaut, zzgl. zu all den Holks die ich dem vermaledeiten Landesfürsten abgenommen habe), die Flusskogge und kurz bevor ich dies hier poste, die Kraveel (das? der? Caravella/Caravel, blub. ), deren erster und einziger Bau-Auftrag praktisch mein gesamtes aktivkapital verschlungen hat.

Kurzum: Ich schaffe es nicht die richtige menge an Produktionsbetrieben zu finden, daher habe ich viel zu viel Überproduktion in manchen Bereichen, bzw. nicht die notwendigen logistischen Fähigkeiten um eine saubere Versorgung der Hanse zu gewährleisten.

Ich bin kurz davor alles abzureißen und wieder komplett auf auto-Handelsrouten umzustellen, da diese deppensicher, wenngleich langweilig, sind.

Jedoch bin ich mir sicher dass dies meinem Spielspaß den Todesstoß geben würde, und ich habe in dieser Kampagne noch nicht mal eine neue Stadt gegründet, da ich erst 1372 zum Bürgermeister wurde, und Schiffs-Forschung wichtiger ist als neue Städte zu erschließen.

Daher wende ich mich um Hilfe suchend an euch, in der seligen Hoffnung dass ihr die man mit Fug und Recht als P4-Gurus bezeichnen kann mir die Feinheiten des gewinnbringenden Kontorhandels beibringen könnt.

Äh, sorry, ich hätte wohl genauer definieren sollen was ich mit auto-route meine: Das ist, in meinem fall, eine reine Kauf/Verkauf-Handelsroute die die Kontore und den Kontorhandel komplett aussen vor lässt. Die Versorgung vom ZL Lübeck aus ist automatisiert, wobei ich miserabel schlecht bin was Mengen abschätzen angeht - die Städte bekommen entweder viel zu wenig oder viel zu viel von den jeweiligen Waren.

Ich würde jedoch gerne die Versorger-routen und den Kontorhandel soweit optimieren dass ich meine Zeit wichtigeren Projekten als dem micro-management meiner Industrie widmen kann, so z.b. die Hanse dazu bringen mich neue Städte gründen zu lassen.

Ich will nicht extra einen neuen Thread aufmachen, um diese Frage zu stellen.

Ich habe folgendes Problem: In meiner primären Metbrauerei und Stockfisch-Produktion Oslo (und zugleich auch noch mein hauptsächlicher Metall-Produzent, also drei wichtige Resourcen) fehlen mir ganz massiv Arbeiter - ich habe dort nur ca. 800 Arbeiter statt den ~1800 die ich brauche.

Da betrüblicherweise in der letzten Zeit nirgends eine Seuche oder Hungersnot ausgebrochen ist (ausser in Brügge, dazu später), und sich die Landesherren überraschend unwillig zeigen endlich mal wieder eine der größeren Städte zu belagern (und mir nichtmal Landwege anbieten, das elende Gesocks) bekomme ich nirgends Wirtschaftsflüchtlinge mit denen ich die Stadt eben mal aufpeppen könnte.

Selbst mit regelmäßigen Armenspeisungen geht es nicht recht voran

Wenn jemand tolle ideen hat bin ich ganz ohr